Von der Holsten-Brauerei AG, mittlerweile ein Tochterunternehmen der Carlsberg-Brauerei, stammt unser x-tes Testpils. Holsten ist ja ein sehr bekannter Biername, der aber vielerorts abschreckt, da die Brauerei einen sehr schlechten Ruf hat. Ob es stimmt oder das Bier besser ist als sein Ruf, erfahrt ihr in meinem Testbericht.

Das Etikett ist schlicht. Das Frontetikett zeigt einen Reiter, mit Schild, auf einem Pferd. Das Rückenetikett zeigt einen Hafen. Der Geruch ist pilstypisch würzig. Nach dem Einschenken zeigt es eine goldgelbe Farbe. Negativ fällt hier bereits auf, dass die Schaumkrone kaum vorhanden ist.

Im Antrunk zeigt es bereits eine herbe Note, begleitet wird sie von einem leichten prickeln durch die Kohlensäure. Es wirkt frisch und ist durchaus süffig. Aber von einem Pilsbier bin ich doch besseres gewohnt, es wirkt zu plump. Anstatt im Mittelteil Besserung zu erhalten, kommt es hier knüppeldick. Der bittere Geschmack geht schon fast in den widerwärtigen Bereich und wirkt dazu noch metallisch. Zwar bemerkt man die würzigen Noten und auch den Hopfen, doch das miteinander stimmt ebenfalls nicht. Jedes Billigbier, zu dem Holsten nicht einmal zählt, aus dem Aldi, Lidl oder Netto schmeckt weit besser und ausgereifter. Schon eine Frechheit so einen Mist auf den Markt zu bringen. Nach einiger Zeit gewöhnt sich der Gaumen zwar daran, aber das liegt wahrscheinlich nur an dem Fakt, dass die Geschmacksnerven entweder zerstört oder betäubt wurden. Der Abgang bleibt weiterhin geprägt von der Bittere, die noch lange auf der Zunge nachwirkt. Minimal sind auch noch fruchtige Nuancen zu erkennen. Doch auch hier bleibt es insgesamt unausgereift und trostlos. Ein weiteres Bier das, durch die Übernahme der Carlsbergbrauerei, kaputt gemacht wurde. Früher soll dieses Bier ganz annehmbar gewesen sein. Doch was jetzt den Namen "Holsten" ziert, sollte in den Regalen stehen gelassen werden.

Für 10,99€ ,pro Kasten, kann man natürlich kein Topbier erwarten, aber um einiges mehr als dieses Produkt. Finger weg!

Gruß Alex