
Bewertung: 2,48
Geschmack: 2,20
Nachgeschmack: 2,08
Mild/Herb: 2,10
Knalleffekt: 3,38
Preis/Leistung: 3,00
Neuzeller Kloster - Bräu Schwarzer Abt
Herstellungsland: Deutschland
Preis: 23,07 € / 20 Flaschen a 0,5 ltr
Datum: 25.09.2014
Prozente: 3,9 %
Stammwürze: 14,0 °P
Von der kreativen brandenburgischen Brauerei "Klosterbrauerei Neuzelle GmbH", aus dem gleichnamigen Ort, stammt unser heutiges Testbier. Es handelt sich um den schwarzen Abt. Die Brauerei hat ein sehr vielfältiges Sortiment im Bereich der Biere anzubieten. So wird hier, neben bekannten Bierarten, auch diverse Fruchtbiere, Wellnessbiere, ein Spargelbier und sogar ein Kartoffelbier gebraut. Durch Besuche auf ein paar Bierbörsen kamen wir auch schon in den Genuss von einzelnen Produkten. Das Etikett des schwarzen Abt´s ist schlicht gehalten und zeigt einen Mönch mit Bierkrug, das Rückenetikett verweist auf den Onlineshop und die vielfältigen Produkte der Brauerei. Was aber bei diesem Bier sofort auffällt sind zwei Fakten: mit 3,9% Alkohol ist es ein leichterer Vertreter seiner Art und es enthält Invertzuckersirup und darf dennoch die Bezeichnung "Bier" tragen ( Zucker gehört nicht zum dt. Reinheitsgebot ). Voraus gegangen war hier ein Rechtsstreit. Da die Brauerei schon vor 400 Jahren ein Bier gebraut hat, welches Zucker enthielt, durfte die Bezeichnung "Bier" hier bei behalten werden.
Der Geruch des Bieres ist sehr von Süße geprägt. Man erkennt karamellige und malzige Züge. Im Glas macht es mit seiner röstbraunen und sehr cremigen Schaumkrone eine Klasse Figur. Leider verflüchtigt sich diese nach kürzerer Zeit bereits wieder. Die Farbe ist, schwarzbiertypisch, schwarz.
Bereits der Antrunk beginnt süß. Durch die Zuckerbeigabe wirkt es deutlich süßer als andere Schwarzbierkollegen, dennoch bleibt es süffig. Dazu gesellt sich eine angenehme Frische und eine leicht prickelnde Kohlensäure. Auch im Mittelteil dominiert die Süße. Neben einer leichten Würzigkeit erkennt man hier auch leicht rauchige, malzige und röstige Noten. Ein wirklich besonderes Schwarzbier, welches mit seiner Vollmundigkeit glänzen kann. Die Süße wirkt mir aber dennoch zu drückend, überdeckt sie doch die anderen Geschmacksrichtungen. Im Abgang wird es etwas herber. Die klebrige Süße bleibt länger im Gaumen zurück. Definitiv ein anderes Schwarzbier das aus der breiten Masse heraus sticht. Insgesamt ein gelungenes Schwarzbier, der Test hat hier wirklich Spaß gemacht. Etwas zu stark ist jedoch die Süße aufgetragen, daher würde ich es auch nicht als mein persönliches Hausbier in Betracht ziehen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann bedenklos zu greifen.
Gruß Alex